Weltgebetstag 2025 von den Cookinseln: wunderbar geschaffen!

Die Cookinseln – eine traumhafte Inselkette im südlichen Pazifik, Reiseziel vieler Touristen, die sich nach ein bisschen Paradies, etwas Frieden sehnen. Alles paradiesisch? Gewiss nicht, wie wir beim Weltgebetstag, dieses Jahr von den Geschwistern von den Cookinseln gestaltet, erfuhren. Da sind die Folgen der verletzenden Missions- und Kolonialgeschichte für die Maori, Klimawandel, Unterdrückung von Frauen und die Gefährdung der Natur durch den Abbau von Bodenschätzen auf dem Meeresgrund.

Trotzdem und gerade deshalb stand der Weltgebetstag 2025 unter dem hoffnungsfrohen Motto „wunderbar geschaffen!“, basierend auf dem Psalm 139.

Mit dem maorischen Ruf „kia orana!“ durften sich die Gottesdienstbesucher zu Beginn begrüßen. „Kia orana bedeutet mehr als nur ‚Hallo‘. Es bedeutet ‚Ich wünsche dir, dass du lange und gut lebst, dass du leuchtest wie die Sonne und mit den Wellen tanzt.“ (S. 5 Gebetsordnung Welktgebetstag 2025)

Dieser Wunsch strahlte im gesamten Gottesdienst durch fröhliche Lieder, wie z.B. „Oro mai“ („Gott hat das Leben sich erdacht“), „Kia orana“ und „Wonderfully made“. Bei Achtsamkeitsübungen konzentrierten sich die Besucher auf ihren Atem und würdigten ihre Sitznachbarn mit einem freundlichen Lächeln und netten Worten.

Der Psalms 139 wurde in drei Abschnitten im Wechsel mit den Lebensgeschichten dreier Frauen gelesen. An ihren Schicksalen wurde deutlich, wie wunderbar Gott uns alle geschaffen hat:

Die 15-jährige Wii flehte Gott an, als ihr Vater 2022 an Corona erkrankte, und erfuhr, wie das Gebet ihr half, die Angst und Ungewissheit abzuschütteln. Ihr wurde bewusst, dass Gott sie kennt und weiß, was in ihr vorgeht.

Die 1958 geborene Vainiu berichtet, dass ihr als Maori in der weiterführenden Schule vorgeschrieben war, ausschließlich Englisch zu sprechen. Sich auf Maori zu unterhalten war bei Strafe verboten. Obwohl sie seit der Kindheit

wegen ihrer Herkunft beschämt und abgewertet wird, weiß sie, dass Gott sie durch alle Höhen und Tiefen begleitet.

Die Ärztin Dawn ist Gott dankbar, dass er ihr die Möglichkeit gegeben hat, zu studieren, für Maori durchaus eine Ausnahme, und nun Kranke heilen darf. Die Behandlung Neu- und Frühgeborener liegt ihr besonders am Herzen. Wenngleich die medizinische Versorgung auf den Cookinseln schon weit vorangeschritten ist, liegt doch noch ein langer Weg vor ihr.

Nach dem Bekenntnis zum „Betenden Handeln“ endete der Gottesdienst mit dem Lied „Der Tag ist nun um“. Im Anschluss daran saßen die Besucher noch im Gemeindehaus beisammen und genossen regionale Speisen und anregende, interessante Gespräche.

Ein herzliches Dankeschön ergeht an Steffi Wöhrl und ihrem Chor „Spirit of Fantasie“: Ihr habt den Gottesdienst musikalisch ganz wundervoll begleitet!

Auch der Gemeinde der Herz-Jesu- Pfarrei Immenreuth sei gedankt, dass wir in ihrer Kirche und im Gemeindehaus feiern durften.

Nun lassen wir uns von Gott tragen in dem Wissen, dass er uns „wunderbar geschaffen“ hat!

 

Text und Bilder: Iris Abramowski

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