Die Friedenskirche in Kemnath wurde 1954 für die durch Vertreibung und Flucht nach dem Zweiten Weltkrieg entstandene, evangelische Gemeinde unter Pfarrer Huber erbaut.
Die Friedenskirche ist bereits der zweite protestantische Kirchenbau in Kemnath. Der erste erhebt sich unweit von ihr am Anfang des Friedhofs und ist heute die katholische Friedhofskirche St. Magdalena. Errichtet wurde sie 1603 in der calvinistischen Zeit der Oberpfalz, als Kemnath sogar Sitz eines protestantischen Superintendenten (Dekan) war. Noch heute befinden sich die Darstellungen der Reformatoren Johannes Calvin und Martin Luther in den Fenstern der Kirche.
Die Friedenskirche zeichnet sich durch Schlichtheit aus. Holz dominiert die Inneneinrichtung. 120 Gläubige finden in ihr Platz. Das moderne Gemälde über dem Altar wurde von Schwester Christamaria Schröter der Christusbruderschaft Selbitz gemalt und stellt den Gekreuzigten dar.
Die kleine Kirche am Rande des Friedhofs in Kemnath, die mitten in einem Neubaugebiet steht, ist ein wichtiges und eindrückliches Zeichen des Glaubens aus einer Zeit, in der Menschen, entwurzelt durch Krieg, Vertreibung und Not und auf der Suche nach Geborgenheit und Heimat, ihren Glaubenstrost gefunden und neu angefangen haben.
Adresse:
Friedenskirche Kemnath
Berndorfer Straße 11
95478 Kemnath